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Mode-Trends

#PrimarkMeets Joe Mills

Jamie Dornan, Taron Egerton, Martin Freeman und Ben Affleck – sie alle saßen bei Joe Mills schon auf dem Stuhl. Der Herrenfrisör ist nicht nur für Hollywoodstars zuständig, sondern auch für seine Styling-Sessions und Zusammenarbeit mit GQ und Esquire bekannt. Jetzt kommt er zu Primark.

Du hast richtig gelesen! Als Teil unseres brandneuen Stores in Birmingham hat sich Primark mit Joe Mills zusammengetan, der bei uns seine erste Filiale außerhalb Londons eröffnet. Wir haben uns mit Joe auf einen Kaffee getroffen und mit ihm über seinen neuen Salon MILLS geplaudert.

Primark Meets Joe Mills Bild

Joe Mills

Willkommen in unserem weltweit größten Store!

Du eröffnest jetzt deinen ersten MILLS Salon in Birmingham in Zusammenarbeit mit Primark. Was ist das Aufregendste an diesem Projekt?

Da gibt es so viele verschiedene Dinge. Von der kreativen Seite her gibt uns die Zusammenarbeit mit einer Marke wie Primark mehr Flexibilität, eine ganz andere Plattform und die Möglichkeit, neue Grenzen zu definieren. Was das Geschäftliche betrifft, wollten wir einen Weg finden, ein ganz neues Publikum anzusprechen und den Markt von einer anderen Seite zu erobern.

Hast du eine persönliche Verbindung zu Birmingham?

Ich kenne Birmingham ganz gut. Vor Jahren habe ich viel Zeit in den Midlands verbracht. Mir gefällt die Gegend und die Leute sind einfach superfreundlich und warmherzig. Ich erinnere mich noch, als das Bullring Einkaufszentrum eröffnet hat. Damals habe ich viel Zeit dort verbracht. Es ist toll zu sehen, dass Pavilions jetzt zu Primark geworden ist.

Wo holst du dir in Birmingham deinen täglichen Koffeinkick?

In der Mills Coffee Bar im Salon! Wir sind gleich am Eingang von der Moor Street – ein einfaches Café für Coffee to go. Wir haben weder Tische noch Stühle – bei uns dreht sich alles nur um guten Kaffee. Unsere Barristas machen das schon seit Jahren und freuen sich auf die neue Coffee Bar. Ich glaube, es gibt acht oder neun verschiedene Kaffees sowie Schwarz- und Kräutertee. Alles nur in einer Größe. Natürlich haben wir verschiedene Milchoptionen, aber der Rest ist ganz einfach – ohne Schnickschnack. Wir wollen uns auf das Wesentliche konzentrieren. Nur dann wird es richtig gut.

Wir wissen, dass dir Musik sehr wichtig ist. Hast du eine Lieblingsband aus Birmingham?

Es gibt viele Bands und Künstler, die ich toll finde. Aber wenn ich mich zurückerinnere, dann haben die Streets wohl den meisten Einfluss gehabt. Sie hatten diesen ganz besonderen urbanen Style. Es war keine Dance Music und kein Hip-Hop, einfach etwas ganz Neues. Das kam bei vielen Leuten aller Altersgruppen gut an. Mike Skinner hat einfach eine tolle Stimme. Jetzt gibt es einen neuen Star in Birmingham: Sox. Er ist verrückt, aber auch cool. Ein authentischer Sound, aber wirklich klasse.

Primark Meets Joe Mills Bild
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Ist das auch der Vibe, den du mit deiner Playlist in Birmingham rüberbringen willst?

Total. Wir sind sehr glücklich mit unserem Salon im Primark. Er wurde eigens aus Ziegeln mit Fenstern gebaut, damit wir Musik spielen können. Momentan haben wir 9.000 Songs auf der Playlist. Da ist alles dabei, von Led Zeppelin über die Rolling Stones bis hin zu den Streets. Ein kunterbunter Mix, der die Marken-DNA widerspiegelt. Unsere Musik zeigt, wer wir sind, und das macht Spaß.

Wie hat deine Karriere in London begonnen?

Ich komme ursprünglich aus Margate, wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Ich wusste, dass ich mehr wollte, aber ich wusste auch, dass ich meinen Traum nicht in Margate verwirklichen konnte. Meine Anfänge … das ist eigentlich eine ganz witzige Geschichte. Im Magazin The Face hatte ich einen Artikel über einen Typen gelesen, der einen Salon namens The Fish hatte. Im Artikel erzählte er, dass er das Nachtleben in London unsicher machte. Ich rief ihn einfach an und behauptete, dass er mir am Wochenende im Club seine Nummer gegeben hätte und dass ich ihn anrufen sollte. So bekam ich in Soho meinen Fuß in die Tür. Das war 1991. Fish war der Beginn meiner Karriere und eine großartige Chance. Schon bald wurde ich für Fotoshootings gebucht und arbeitete mit tollen Fotografen zusammen. Das ging einfach so weiter, bis ich 1998 meinen ersten eigenen Salon – The Lounge – eröffnete. Damals war ich erst Ende 20.

Du bist jetzt über 30 Jahre im Business. Was macht dich zum führenden britischen Stylisten?

Man muss wissen, was man tut. Ob man jetzt vor einem Promi sitzt oder einen Salon voller Kunden hat – man ist hier, um zu beraten und Haare zu schneiden. Und man muss eine Leidenschaft für seinen Beruf mitbringen! Nicht zu vergessen: Der Fashion-Aspekt. Man muss wissen, wie sich Frisurentrends entwickeln. Ich bin seit über 30 Jahren dabei und verbringe immer noch Stunden damit, Bilder im Internet anzusehen, Catwalks zu studieren und neue Trends zu recherchieren. Ich kenne die Geschichte der Haartrends und berate Filmemacher zu Details aus verschiedenen Epochen und überhaupt allem, was mit Haaren zu tun hat. Mein Job ist immer noch meine Leidenschaft. Von Zeit zu Zeit arbeite ich auch mit anderen Marken zusammen und gebe Trendprognosen ab. Da muss man wirklich mit Leib und Seele dabei sein. Man kann nicht einfach raten.

Erzähle uns von deinem Lieblingshobby.

Ich bin Vater und verbringe gerne Zeit mit meinem Sohn. Abgesehen davon sind Autos meine größte Leidenschaft. Alte Autos, Oldtimer. Ich bastle gerne herum. Seit Jahren besitze ich schon einen 1950er Hillman, den ich mit ein paar Freunden restauriert habe. Mein Traum wäre eine große Werkstatt mit all den verschiedenen Autos und Motorrädern, die ich gerne hätte. Wer weiß … vielleicht irgendwann …

Primark Meets Joe Mills Bild
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Du bist für deinen „cleanen, klassischen und zeitgemäßen Style“ bekannt. Was können die Kunden in Birmingham von dir erwarten?

Bei uns geht es um die Beratung. Wir möchten herausfinden, was der Kunde will, und diesen Wunsch erfüllen. Ganz unkompliziert. Wir nehmen klassische Frisuren und Haarschnitte und machen sie richtig gut – mit einem modernen Twist. Die Kunden in Birmingham erhalten einen tollen Service zu einem guten Preis. Wir möchten wirklich jeden ansprechen. Dein Sohn braucht einen Haarschnitt, bevor die Schule losgeht? Kein Problem! Du willst beim Haareschneiden mit deinen Freunden plaudern? Bring sie mit! Momentan gibt es in der Herrenfrisörwelt einen Trend zu „Men only“. Als Frau darf man den Salon nicht betreten. Das ist natürlich veralteter Quatsch. Jeder kann kommen!.

Was sind deine fünf besten Haar- und Bartpflegetipps?

  1. Nimm das richtige Shampoo für deine Haare. Schnapp dir nicht einfach irgendeines, das in der Dusche steht. Kauf dir eines, das wirklich auf deine Haare zugeschnitten ist. Wenn du viele Stylingprodukte verwendest, brauchst du ein Shampoo, das die Haare gründlich reinigt.
  2. Lass deine Haare bei jemandem schneiden, der weiß, was er tut. Den Haarschnitt kann man nicht so einfach wechseln wie ein Hemd. Geh lieber zu einem Profi.
  3. Wenn du einen neuen Salon ausprobierst, solltest du vorbereitet sein. Bring Bilder, stell Fragen. Wir stehen darauf, wenn Kunden wissen, was sie wollen. Ein Frisörsalon sollte nicht einschüchternd sein, sondern ein Ort, an dem man gerne abhängt und sich die Haare schneiden lässt.
  4. Verwende eine gute Feuchtigkeitscreme mit Lichtschutzfaktor. Mindestens 20! Wenn du deine Haut gut pflegst, wird sie auch gut aussehen.
  5. Wer einen Bart will, muss sich auch darum kümmern. Wasche ihn mit Shampoo und pflege ihn mit einem Balsam.

Auf welche Haar- bzw. Barttrends können sich unsere männlichen Kunden 2019 freuen?

In den letzten Jahren dreht sich alles um Fade-Schnitte, exakte Scheitel und lange Bärte. Wer viel Zeit in seinen Bart investiert hat, wird ihn jetzt nicht gleich abrasieren, aber insgesamt geht der Trend eher in Richtung 3-Tage-Bart oder glatte Rasur. Das wird sich in den nächsten zwei Jahren durchsetzen.

Bei Haaren gibt es superkurze Bürstenschnitte oder ganz abrasiert – für einen toughen Military-Vibe. Auf der anderen Seite lassen sich viele Männer die Haare wachsen. Sie haben genug von Kurzhaarschnitten. Wir sehen viel mehr lange und mittellange Haare und Schnitte mit Struktur. Es geht darum, mit dem zu arbeiten, was man hat, anstatt die Haare mit Produkten in Form zu bringen.

Was ist der beste Haarpflegetipp, den du je bekommen hast?

Als mir jemand zeigte, wie ich meine Haare wirklich stylen kann. Ich war etwa 15 und hatte einen Keilschnitt mit Strähnchen. Meine Haare waren wirklich lang und beinahe schon wallend. Das Mädchen, das mir damals die Haare schnitt, zeigte mir auch, wie ich sie mit Föhn und Bürste in Form bringe bzw. wie ich Stylingprodukte verwende. Männer reden nicht oft über Frisuren und Styling, vor allem nicht in so jungen Jahren. Es war wichtig, zu sehen, was ich falsch mache und wie ich es besser machen kann. Das war das Erlebnis, das mich zum Frisör gemacht hat.

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Joes Schnellfragerunde:

Anarchie oder Ordnung?

Ordnung.

Brogues oder Sneaker?

Sneaker

Tag oder Nacht?

Tag

Vollbart oder Schnäuzer?

Schnauzer

Elegant oder leger?

Leger

Deine Lieblingsfarbe?

Blau.

Morgenmensch oder Nachteule?

Morgenmensch

Was muss auf die Pizza?

Salami

Das letzte Buch, das du gelesen hast?

Rob Brydons Autobiographie „Small Man In A Book“

Deine letzte SMS ging an …?

Jody Taylor, eine meiner Creative Directors

Was kannst du überhaupt nicht ausstehen?

Männer, die einer schwangeren Frau in der U-Bahn nicht den Platz anbieten. Sei ein Gentleman. Was ist dein Lebensmotto? „Behandle andere so, wie du auch behandelt werden willst“ und „Es ist, wie es ist.“

Was ist dein Lieblings-Emoji?

Der Smiley .